
Citywire Magazin – BAD OMENS? – Ausblick 2019
Im englischen Citywire Magazin hat unser CEO Urs Imber ein Interview gegeben über den Ausblick der Aktienmärkte im 2019. Artikel Citywire Magazine – Bad Omens? EN
Die expansive Geldpolitik der Notenbanken trieben die Bullenmärkte an. Eine Hausse geht nicht aufgrund ihres Alters zu Ende, sondern als Reaktion auf eine drohende Rezession. Viele fragen sich, ob und wann die nächste Korrektur kommt. Doch viel wichtiger ist die Frage: Woher könnte der Crash kommen?
Wir sehen wenig ernsthafte Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft kurz davorsteht, von einer Klippe zu fallen. Zwar steht die Konjunktur in den USA am Höhepunkt, aber es sind keine Exzesse oder übermässiges Lohnwachstum ersichtlich. Die Inflation hält sich noch im Rahmen, die Auftragseingänge und das Gewinnwachstum bei Unternehmen sind weiterhin gut und der Margendruck bisher gering. Aktienrückkäufe und Übernahmen nehmen zu. Die Steuerreform in Amerika läuft 2019 aus und wir gehen davon aus, dass das Wachstum etwas abschwächt und neue Impulse aus dem gespaltenen Kongress sind nicht zu erwarten. Während USA an Schwung verliert, könnte sich Europa langsam von der aktuellen Delle erholen.
Krisenherde gibt es genug – aber wie gefährlich sind diese? Bedeutsam ist der Handelskonflikt zwischen den USA und China. In Europa dominieren politische Risiken wie Brexit, Italien und ein potenzielles Führungsvakuum in Deutschland. Ein politischer Wechsel mit einem reformwilligen Friedrich Merz würde für neue Impulse sorgen. Grössere Kurskorrekturen finden möglicherweise ihren Anfang in China, die Wachstumsdynamik lässt nach und die Verschuldung steigt.
In der Spätphase des Wirtschaftsaufschwungs profitieren vor allem defensive und Value-Aktien. Weitere Korrekturen im Verlauf von 2019 sind nicht auszuschliessen. Wer auf die Qualität seiner Anlagen vertrauen kann und dabei einen langfristigen Anlagehorizont hat, sollte Turbulenzen im Jahr 2019 nicht fürchten müssen.