
Die Staatsschuldenkrise und ihre Folgen für die Aktienmärkte?
Die Geschehnisse der letzten Tage resultieren in Angst und Unsicherheit. Wie wir alle wissen, ist Angst der schlechteste aller Berater. Umso wichtiger ist es, sich nun eine saubere Meinung zu bilden. Wir haben eine klare Haltung und wollen Ihnen diese auch mitteilen, so wie Sie es von uns gewohnt sind. Ganz rational und losgelöst vom Herdentrieb, wie es sich für Value-Investoren gehört. Auch wenn die Makrodaten und Staatsschuldenproblematik derzeit für Turbulenzen sorgen, stehen doch viele der europäischen Unternehmen exzellent da, um nicht zu sagen, besser denn je. Wir fühlen uns mit unseren Portfolios und Vermögensverwaltern gut aufgestellt und gerüstet für das, was noch kommen mag.
Die sich ausbreitende Staatsschuldenkrise hält die Märkte in ihrem Bann. Dies- und jenseits des Atlantiks lassen schwache Konjunkturdaten und politische Streitigkeiten hinsichtlich der geeigneten Maßnahmen zur Lösung der Schuldenproblematik die Märkte erzittern. Auch wenn diese Krise wohl noch Monate andauern wird, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sich Aktien auf mittlere bis lange Sicht schwach entwickeln. Denn die wirtschaftliche Erholung in den Industrieländern verschwindet derzeit völlig aus dem Blickfeld. Bei einem durchschnittlichen KGV von unter 10 während des Zyklustiefs weisen die Börsenbewertungen europäischer Aktien historisch hohe Abschläge auf. Andererseits befinden sich Europas Unternehmen im Gegensatz zu den Staaten in einer exzellenten finanziellen Verfassung. Deshalb halten wir die europäischen Börsen für deutlich unterbewertet. Viele europäische Unternehmen haben globales Format und sind damit für konjunkturelle Schwankungen in ihrem Heimatland weniger anfällig.
Für einiger Techniker steht fest, dass die im März 2009 entstandene Hausse gebrochen ist und dass die bis ins Jahr 2000 zurückgehende langjährige Baisse wieder auflebt. Wir sind der Meinung, es ist zu früh in Panik zu geraten und empfehlen kurzfristig solide Aktien aufzubauen. Die Strategie muss aber vorsichtig überwacht und eventuell angepasst werden.
Wir raten Anlegern weiterhin, ihr Kapital zu schützen und breit zu diversifizieren: mit Forfaitierungen, CAT Bonds und den klassischen Bond und Aktienanlagen.